Seit einigen tausend Jahren

kennt man die Technik, aus „gebrannter Erde“ Gefäße herzustellen; sozusagen der erste Kunststoff. Ich verarbeite vorwiegend Steinzeugton aus dem Westerwald, der bei ca. 1300°C gebrannt wird, entweder im Elektroofen (die dunkelblaue Serie) oder im Gasofen im Salzbrand bei reduzierender Atmosphäre. Diese hohe Brenntemperatur garantiert große Haltbarkeit und Unempfindlichkeit.

An der Töpferscheibe

werden alle runden Teile frei gedreht. In einem zweiten Arbeitsgang werden die Werkstücke abgedreht und gegebenenfalls mit Henkeln versehen. Diese Arbeitsgänge können Sie in meinen Videos genau verfolgen.

In den Trockenregalen

trocknen die fertig gedrehten Stücke in ca. 14 Tagen aus.

Dekorieren

Die frei gedrehten Werkstücke werden nach dem ersten Brand (Schrühbrand) mit bis zu 6 verschiedenen Glasuren (Shinoglasuren) übereinander glasiert, wobei unterschiedliche Auftragstechniken (schütten, tauchen, stempeln, malen mit Pinsel oder Malhörnchen) verwendet werden.

Die einzigartige Farb- und Oberflächenwirkung entsteht aber erst durch den anschließenden Reduktionsbrand (1280°C) im gasbefeuerten Salzofen. Jedes Geschirrteil ist somit ein Unikat und Teil einer Serie gleichermaßen.

Das Salz-Geheimnis

An bestimmten Stellen im Ofen werden nun Salznäpfchen plaziert. Das Salz verdampft im Ofen und legt sich mit den Flammen auf die Keramik. So wird das Feuer auf dem gebrannten Ton sichtbar. Auch die bemalten Stücke bekommen dadurch einen besonderen Glanz.

Nach dem Glasurbrand

zeigt sich, ob sich die ganze Arbeit gelohnt hat.